Donnerstag, 17. November 2011

Mein Block: Innenperspektive

Heute möchte ich mit der lang angekündigten Vorstellung meines Blocks beginnen!

Als Erstes: Was gehört eigentlich genau zu "meinem Block"?
Zu meinem Block zähle ich alles, was sich innerhalb der vier, zusammen ein Rechteck bildenden Straßen, die um meine Wohnung herum führen, abspielt.

Das Herzstück des Blocks bildet der sogenannte Compound, in dem ich wohne. Viele Leute hier wohnen in solchen zusammengehörenden Wohnanlagen, die ursprünglich mal von einer Immobilienentwicklungsfirma gebaut wurden und meistens aus mehreren gleich aussehenden Wohnhäusern, einer Garten-Anlage und ein paar Gemeinschaftsbereichen bestehen.

Möchte man in mein Compound hinein gehen, wird man erst mal von einem stets freundlich daher schauenden, ansonsten aber sinnlos herumstehenden Mann begrüßt. Er trägt eine schicke Uniform und tut so, als ob er permanent Besucher würdevoll in Empfang nehmen würde. Das suggeriert zumindest ein Pult mit der Aufschrift "Visitor Registration", hinter dem er üblicherweise steht. Tatsächlich habe ich die Empfangsherren aber nie auch nur ansatzweise irgendjemanden ansprechen oder anhalten gesehen. Es würde mich nicht wundern, wenn die Liste der registrierten Besucher noch komplett leer ist. Um es zusammen zu fassen: Wären die Burschen nicht da, würde es vermutlich keiner merken - jetzt sind sie aber nun mal da und stören tun sie ja auch nicht. Also werden sie wohl für immer so da stehen und vor sich hin grinsen.

Das Ganze sieht dann so aus:

Diesen Anblick nehme man gedanklich mal vier - denn es gibt vier Eingänge zum Compound, die alle patrouilliert werden. Bei Regen stellen sich die Uniformierten übrigens schnell ein kleines Zelt auf, damit sie nicht nass werden. 


Neben dem Begrüßungskommando gibt es noch ein paar weitere Trupps, die sich formell um die Sicherheit der Bewohner des Compounds kümmern. Sie betreten meistens aber erst nach Einbruch der Dunkelheit die Bildfläche und schlendern dann einzeln im Gänseschritttempo das Gelände ab. Dabei haben sie eine Taschenlampe in der Hand, mit der sie in der Regel die eigenen Fuße beleuchten.
Schaffen sie es womöglich deshalb, bei dem ungeheuren Tempo, das sie an den Tag legen, einen Fuß gekonnt vor den anderen zu setzen und nicht ins Stolpern zu geraten? Ich habe noch nicht nachgefragt...
Ansonsten machen auch diese Männer nichts Wichtiges. Aber Präsenz zeigen ist ja auch schon mal was!

Kurz nach dem Eintritt in den Compound kann man dieses vielversprechende Schild sehen, dass die Vorfreude auf einen erholsamen Park wachsen lässt:

Dreht man sich nun aber nach links in Park-Richtung, dann sieht man leider nur die Einfahrt in eine Tiefgarage. Zu früh gefreut!

Nach einem kurzen Augenblick der Enttäuschung gibt es aber trotzdem eine Art Park zu entdecken. So findet man schnell einen kleinen Bambus-Wald:


...einen Mini-Wasserfall:


...einen Algen-Fischer, der versucht, den "Teich" in Schuss zu halten:



...und einen kleinen "Streichelzoo" mit weißen Wildkatzen, die im Unterholz hausieren:


Seit kurzem gibt es neben dem Spielplatz für die Kinder, dem Fitnessbereich für die Sportler und dem Mini-Strand für die Müßiggänger auch noch eine weitere Attraktion, die den Compound weiter aufwertet und verschönert:



Nach diesem kurzen Einblick in das Innerste meines Blocks folgt in den nächsten Tagen der zweite Teil. Der Blick wird dann vom Compound aus nach außen schweifen und auf das Straßenleben meines Blocks gerichtet.

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