Dienstag, 8. Januar 2013

Meine Top 10-Eindrücke aus den Philippinen (Teil 1)

So, anders als in den letzten Wochen, versuche ich jetzt mal direkt vor Ort und mit frischer Erinnerung meine Eindrücke aus den Philippinen zusammen zu fassen. [ok, hat jetzt doch nicht ganz geklappt, das hier noch auf den Philippinen zu Ende zu schreiben... aber zumindest fast ;-) ]
Hier also meine Top 10-Impressionen:

1. Weihnachten in den Tropen
Für uns ist die Vorstellung ja etwas seltsam, in warmen Gefilden die Weihnachtsfeiertage zu verbringen. Kann da wirklich Weihnachtsstimmung aufkommen?
Ich sage mal so: Ja, es kann - aber die Stimmung ist anders.
Im Gegensatz zu China und auch fast allen anderen asiatischen Ländern sind die Philippinen ja ein durchweg christliches Land. Allein dadurch stellt sich der Effekt ein, dass es durch die öffentlichen Feiertage Einschränkungen und Veränderungen im Alltag gibt. Sei es die Fähre, die nicht fährt, das Restaurant, das geschlossen hat, oder die Menschen, die nach Hause reisen, um die Familie über die Feiertage zu sehen.
Ausreichend Weihnachtsschmuck und Dekoration habe ich auch an vielen Ecken gesehen. Am krassesten war es gleich am ersten Tag nach meiner Ankunft in Dumaguete. Nur wenige Schritte von meiner Unterkunft entfernt konnte ich das "Christmas House" sehen. Dahinter verbirgt sich ein Arzt, dessen größtes Hobby es ist, sein komplettes Haus und den Garten weihnachtlich zu schmücken. Abends bietet er auch Führungen an, wenn er das Haus beleuchtet. Dafür nimmt er auch eine kleine Gebühr, um die Stromrechnung bezahlen zu können. Da das schon seit einigen Jahren läuft, ist der Mann inzwischen wohl schon zu einer lokalen Berühmtheit geworden.


So weit, so gut. Komisch wird es aber dann doch, wenn auf einmal - an einer Strandbar in den Sonnenuntergang blickend - aus den Boxen Songs wie "Let it snow" oder "Winter Wonderland" erschallen.
Das lässt Einen schon kurz aus der Hängematte aufblicken und stutzig werden: "Das ist jetzt also Weihnachten?"
Nach wenigen Sekunden des Sinnierens ist die Irritation aber auch schnell verschwunden und man kann sich wieder voll auf die untergehende Sonne konzentrieren. ;-)

2. Religiosität
Eng verbunden mit den Weihnachtszelebrierungen ist natürlich die Religiosität der Filipinos. Die Dichte an Kirchen ist enorm. Vom 500 Jahre alten katholischen Konvent bis zur Gebetshalle der Zeugen Jehovas ist alles vertreten, was einen christlichen Anschein und Namen hat - selbst auf den abgelegensten Inseln.
Aber die überwiegende Mehrheit der Filipinos ist und bleibt katholisch. Ja, ich behaupte sogar, sie sind katholischer als die Bayern - und dort habe ich ja schon selbst einiges erlebt...
Beispiele: 
- an Straßenecken gibt es oft kleine Statuen, Schreine mit Marienfiguren oder anderen Heiligen zu bestaunen
- manchmal auch an unerwarteten Stellen sieht man plötzlich ein Krippenspiel in Lebensgröße oder eine andere biblische Darstellung in 3D nachgebaut
- in einer Kirche wimmelte es nur so von Gläubigen, die irgendwelche Heiligenstatuen angefasst und ehrfürchtig geküsst haben

Und manches Mal, wie die Katholiken so sind, übertreiben sie es dann auch etwas, wie bei diesem Schild, das (man sieht es rechts unten klein geschrieben) das Kirchen-Management aufgestellt hat:

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