Vielleicht erinnert sich noch jemand an meine Reise nach Guilin.
Nun gibt es eine Fortsetzung.
Nein, ich war nicht noch einmal im Süden Chinas in der Karstlandschaft; aber es hat wieder ein Firmen-Outing stattgefunden!
Da in diesem Jahr etwas gespart werden muss, ging es nicht noch einmal mit einem Flugzeug irgendwohin, sondern es wurden ein paar Busse gechartert.
In diesen wurden wir für ein Wochenende nach Anji, etwa 4 Stunden von Shanghai entfernt, gekarrt.
Aber auch hier war die Landschaft durchaus beindruckend: Die Hügel mit riesigen Bambuswäldern waren mal wieder eine schöne Abwechslung zu Shanghai. Dazu frische Luft und ein ausgiebiger Besuch in den örtlichen Hot Springs waren auch nicht ganz verkehrt.
Ein kleine Anekdote am Rande:
In dem norwegischen Buch, das ich gerade an dem Wochenende angefangen hatte zu lesen (Jo Nesbo: Der Leopard), wurde bei einem Mordopfer in der Küche u.a. der berühmte Anji Bai Cha (weißer Tee, eine Spezialität der Region), gefunden.
Das in Anji zu lesen gibt dem Buch gleich etwas mehr Tiefe! :-)
Viele weitere Anekdoten gibt es über Anji - anders als letztes Jahr aus Guilin - nicht zu erzählen.
Nur eins: in einem kleinen abendlichen Tischtennis-Doppel-Duell haben zwei gewisse Deutsche gegen ein chinesisches Duo Revanche für die Halbfinal-Niederlage bei den olympischen Spielen genommen - da haben die chinesischen Beobachter große Augen gemacht (ja, das ist auch manch einem Chinesen physiologisch möglich... ;-) ).
Dienstag, 25. September 2012
Sonntag, 23. September 2012
Oktoberfeste in China
Es ist Oktoberfest-Zeit!
Nicht nur in München wird wieder ordentlich gebechert, auch China hat die Schunkel-Welle erfasst.
Es wimmelt nur so von Oktoberfesten.
Für Shanghai gibt es sogar eine eigene Webseite:
http://www.oktoberfestshanghai.com/
Das Erste aus der Liste habe ich im August noch verpasst. Aber letzte Woche habe ich es mir auch nicht nehmen lassen, mal die chinesische Variante der Deutschtümelei zu erleben. Denn es waren tatsächlich auch sehr viele Chinesen im eigens aufgebauten Festzelt dabei, die auf ihre Weise unterhalten werden wollten.
Und es wurde einiges geboten:

Es ging weiter mit dem "Triumphmarsch" des Spanferkels, dass abgemagert wie es aussah am Zelteingang vor einem Elektrogrill vor sich hin brutzelte. Zwei starke Teutonen brachten das Schwein zu fortgeschrittener Stunde ins Zelt, gefolgt von einer bunten Gruppe chinesischer Köche (sie hatten zumindest ein paar Kochhüte auf), die - auch im Rhythmus der Musik -, mit Kellen auf die Rückseite von Pfannen geschlagen haben. Was diese Variante des "Topfschlagens" bedeuten soll, habe ich noch nicht verstanden.
Dass es aber fast wie auf einem Kindergeburtstag zuging, wurde ein paar Minuten später immer offensichtlicher: Die multi-talentierte Schuhplattler-Truppe brachte zwei ordentliche Baumstämme in das Festzelt, holten ein paar Äxte und Sägen hervor, und begannen - natürlich: im Takt der Musik! - auf das wehrlose Stück Holz einzuschlagen. Als ob das Spanferkel noch weiter mit frischem Brennholz versorgt werden musste...
Kein Wunder, dass die Oktoberfest-Fangemeinde in China immer größer wird. Entsprechend nimmt auch die Popularität von Dirndl und Lederhose hier zu Lande von Tag zu Tag weiter zu.

Nach diesem großartigen Erlebnis habe ich heute direkt noch einmal zugeschlagen und mir Tickets für die nächste Runde Oktoberfest im nächsten Monat - dann in der hiesigen Paulaner Hauptfiliale - besorgt.
Das kann dann im nächsten Jahr nur noch mit einem Besuch in Qingdao gekrönt werden: Die unbestrittene Bierhauptstadt Chinas und Heimat des Tsingtao-Biers (eines der meistgetrunkenen Biere der Welt, basiert schließlich auch auf den Rezepturen deutscher Braumeister, die unter Kaiser Wilhelm nach China zur sanften "Kultur"-Revolution von unten geschickt wurden) veranstaltet jedes Jahr das größte Bierfest in China.
Prost!
Nicht nur in München wird wieder ordentlich gebechert, auch China hat die Schunkel-Welle erfasst.
Es wimmelt nur so von Oktoberfesten.
Für Shanghai gibt es sogar eine eigene Webseite:
http://www.oktoberfestshanghai.com/
Das Erste aus der Liste habe ich im August noch verpasst. Aber letzte Woche habe ich es mir auch nicht nehmen lassen, mal die chinesische Variante der Deutschtümelei zu erleben. Denn es waren tatsächlich auch sehr viele Chinesen im eigens aufgebauten Festzelt dabei, die auf ihre Weise unterhalten werden wollten.
Und es wurde einiges geboten:
- konsequent blau-weiße Deko:

- eine original bayrische Blasmusikanten-Truppe
- ein Schuhplattler-Quartett:
- eine deutsche Band, die aber auch chinesische Lieder zu interpretieren wusste
- zünftiges deutsches Essen und Weihenstephan-Bier
- und noch ein paar Show-Elemente, die nur im tiefsten Bayern bekannt sein können, denn auch für mich war das neues "Kulturgut":
Es ging weiter mit dem "Triumphmarsch" des Spanferkels, dass abgemagert wie es aussah am Zelteingang vor einem Elektrogrill vor sich hin brutzelte. Zwei starke Teutonen brachten das Schwein zu fortgeschrittener Stunde ins Zelt, gefolgt von einer bunten Gruppe chinesischer Köche (sie hatten zumindest ein paar Kochhüte auf), die - auch im Rhythmus der Musik -, mit Kellen auf die Rückseite von Pfannen geschlagen haben. Was diese Variante des "Topfschlagens" bedeuten soll, habe ich noch nicht verstanden.
Dass es aber fast wie auf einem Kindergeburtstag zuging, wurde ein paar Minuten später immer offensichtlicher: Die multi-talentierte Schuhplattler-Truppe brachte zwei ordentliche Baumstämme in das Festzelt, holten ein paar Äxte und Sägen hervor, und begannen - natürlich: im Takt der Musik! - auf das wehrlose Stück Holz einzuschlagen. Als ob das Spanferkel noch weiter mit frischem Brennholz versorgt werden musste...
Kein Wunder, dass die Oktoberfest-Fangemeinde in China immer größer wird. Entsprechend nimmt auch die Popularität von Dirndl und Lederhose hier zu Lande von Tag zu Tag weiter zu.

Nach diesem großartigen Erlebnis habe ich heute direkt noch einmal zugeschlagen und mir Tickets für die nächste Runde Oktoberfest im nächsten Monat - dann in der hiesigen Paulaner Hauptfiliale - besorgt.
Das kann dann im nächsten Jahr nur noch mit einem Besuch in Qingdao gekrönt werden: Die unbestrittene Bierhauptstadt Chinas und Heimat des Tsingtao-Biers (eines der meistgetrunkenen Biere der Welt, basiert schließlich auch auf den Rezepturen deutscher Braumeister, die unter Kaiser Wilhelm nach China zur sanften "Kultur"-Revolution von unten geschickt wurden) veranstaltet jedes Jahr das größte Bierfest in China.
Prost!
Montag, 3. September 2012
Das große DVD-Sammeln
In China wird ja gerne einmal das Ein oder Andere gefälscht.
Bei manchen Dingen führt das dazu, dass gar keine Originale mehr zu bekommen sind. Das beste Beispiel dafür: DVDs!
Es gibt sie an jeder zweiten Straßenecke, angeboten von fliegenden Händlern oder in Läden, deren Aufmachung und Film-Sortiment keiner Videothek in Deutschland nachsteht.
Der einzige gravierende Unterschied in diesen Läden ist der Preis.
Der neueste Film kostet hier in der Premium-Ausgabe max. 1,50 Euro. Ok, für eine Bluray-Version kommt vielleicht noch mal etwas drauf. Damit wir uns nicht missverstehen: Das sind keine Preise zum Ausleihen, sondern zum Kaufen.
Kein Wunder also, dass manch einer hier der großen Film-Sammelleidenschaft erliegt. Ich hatte mich bislang noch relativ moderat verhalten. Habe ich jedenfalls jetzt gemerkt, als ein Freund aus Shanghai zurück nach Deutschland gezogen ist: Seine Hinterlassenschaft waren nämlich ein "paar" Filme:
Von diesem Erbe werde ich wohl lange zehren können. Für ungemütliche Herbst- und Winterabende habe ich nun auf jeden Fall ausreichend Entertainment zur Auswahl.
Bei manchen Dingen führt das dazu, dass gar keine Originale mehr zu bekommen sind. Das beste Beispiel dafür: DVDs!
Es gibt sie an jeder zweiten Straßenecke, angeboten von fliegenden Händlern oder in Läden, deren Aufmachung und Film-Sortiment keiner Videothek in Deutschland nachsteht.
Der einzige gravierende Unterschied in diesen Läden ist der Preis.
Der neueste Film kostet hier in der Premium-Ausgabe max. 1,50 Euro. Ok, für eine Bluray-Version kommt vielleicht noch mal etwas drauf. Damit wir uns nicht missverstehen: Das sind keine Preise zum Ausleihen, sondern zum Kaufen.
Kein Wunder also, dass manch einer hier der großen Film-Sammelleidenschaft erliegt. Ich hatte mich bislang noch relativ moderat verhalten. Habe ich jedenfalls jetzt gemerkt, als ein Freund aus Shanghai zurück nach Deutschland gezogen ist: Seine Hinterlassenschaft waren nämlich ein "paar" Filme:
Von diesem Erbe werde ich wohl lange zehren können. Für ungemütliche Herbst- und Winterabende habe ich nun auf jeden Fall ausreichend Entertainment zur Auswahl.
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