Sonntag, 19. August 2012

Shanghai Fashion: Bauchfrei & Oben Ohne

Inzwischen sind die Temperaturen so sommerlich, dass sich neben den Pyjamas ein weiterer Fashion-Trend auf den Straßen Shanghais verfestigt.

Viele denken sich offensichtlich, dass ein luftiger Schlafanzug nicht mehr ausreicht, um gegen die Hitze anzukommen. Umso öfter sieht man also Männer, die sich ihr T-Shirt nach oben rollen, um dem Bauch-Nabel etwas mehr Frischluftzufuhr zu gewähren:



Manch ein Zeitgenosse bewegt sich sogar beim Sport von einem Punkt zum anderen.
Dabei ist natürlich ein kleiner Bierbauch von Vorteil, der das T-Shirt halb-oben in der richtigen Position hält.

Wer keinen Bierbauch hat, der das T-Shirt hochhalten könnte, oder sich auch dem Rest seines Oberkörpers nicht schämt, greift zu noch gewiefteren Mitteln und entledigt sich seines T-Shirts einfach komplett.
Ob am hellichten Tag, in der Nacht, auf der Straße oder in der U-Bahn-Station - alles ist möglich:


Sollten demnächst auch die Hosen fallen: Ich halte euch auf dem Laufenden und werde meine Handy-Kamera zücken! :-)






Taifun: was von ihm übrig blieb

Wer neulich in den deutschen Nachrichten die Taifun-Schreckensnachrichten gesehen und sich Sorgen um mich gemacht hat, den kann ich beruhigen:
Ich war ja in Deutschland und habe selber nur aus dem heute-Journal erfahren, dass auch in Shanghai 250.000 Menschen evakuiert worden sein sollen.

Jetzt bin ich seit ein paar Tagen wieder in Shanghai. Große, nachhaltige bleibende Schäden konnte ich bislang noch nicht entdecken. Ein paar Bambuspflanzen sehen jetzt zwar eher aus wie der schiefe Turm aus Pisa als wie eine Bambuspflanze.
Mein Hab und Gut ist weder geflutet noch weggeweht worden. Ich habe nur gerade gemerkt, dass die Satellitenschüssel keinen Empfang mehr hat.

Auch von den evakuierten Menschen habe ich persönlich noch keinen getroffen - was natürlich nicht heißen muss, dass es nicht tatsächlich 250 Tausend Personen getroffen hat. Bei 20 Millionen Einwohnern kann man ja nicht jeden kennen.

Im Großen und Ganzen kann ich Euch aber eines geben:
Entwarnung!

Vom Taifun ist nicht viel übrig geblieben.

Donnerstag, 9. August 2012

Taiwan!

Noch vor meinem Abflug nach Deutschland war ich für drei Tage auf Taiwan.

Da es ein rein geschäftlicher Trip war, hatte ich wenig Zeit, mir etwas anzuschauen. Einen Abend habe ich es aber zumindest zum ehemals (bis 2010) höchsten Gebäude der Welt geschafft und es - mit dem schnellsten Fahrstuhl der Welt (1010 m/s) - erklommen.

Hier einige Bilder vom Taipei 101 (so benannt, da es 101 Stockwerke besitzt):








Meine Eindrücke von Taipei (der Hauptstadt Taiwans) ansonsten:
Wie auch in Hong Kong läuft alles etwas geordneter als auf dem chinesischen "Mainland" ab. Die Leute warten bei rot tatsächlich an den Ampeln. Ich bin schon unangenehm aufgefallen, als ich als Einziger halb auf der Straße stehend darauf gewartet habe, dass es für Fußgänger grün wird, so dass ich mich dann schnell auch ordentlich auf den Gehweg gestellt habe.
Taipei ist auch insgesamt vergleichsweise grün mit vielen Alleen, zahlreichen bewaldeten Hügeln rund um die Stadt, die zu ausgiebigen Wandertouren einladen könnten.
Das Klima ist ganz schön heiß (kurz vor 20 Uhr waren es noch 31 Grad), aber etwas trockener als in Shanghai. Ich konnte jeden Tag einen strahlend blauen Himmel erkennen - auch ein ziemlicher Unterschied. Die Vegetation ist schon deutlich tropisch.
Und Bubble Tea (wurde ja in Taiwan erfunden) gibt es auch an jeder Ecke.

Deutsche Zeitschriften

Die Nachrichten-Ebbe auf dem Blog in der letzten Zeit hat einen Grund: Ich mache gerade eine kleine Deutschland-Tour.

Als ich vor ein paar Tagen etwas auf einen Zug warten musste, bin ich in einen Zeitschriftenladen marschiert und habe mal ein bißchen das aktuelle Angebot dort studiert. Eigentlich müsste man ja denken, dass es immer weniger Zeitschriften gibt, weil das Internet viel günstiger, schneller und umfangreicher Informationen verteilt.
Mein Eindruck war aber: weit gefehlt.

Und es sind nicht nur die 30-40 Arzt- und Oma-Tratsch-Zeitschriften, die es schon immer gab, die da herum liegen.
Sondern viele, ganz offensichtliche Nischenprodukte, deren Nische man noch nicht einmal auf den ersten Blick nachvollziehen kann und von denen ich erwarten würde, dass sie eher online überlegen könnten.

Hier eine kleine Auswahl dessen, was mir so begegnet ist:



Der Untertitel von Päng: Für die Wirklichkeit gibt es keinen Ersatz! Ahah - na logisch... 





Ganz klar: Internet doesn't kill the print magazine!