Nach meinen vorweihnachtlichen Schilderungen zuvor möchte ich noch eine kleine Ergänzung loswerden.
Darauf war ich heute Morgen nun wirklich nicht vorbereitet. Nichts Böses ahnend wollte ich frühstücken. Dazu machte ich das Radio an. Richtiges chinesisches Radio, keinen Internet-Stream. Einen Sender, der ab und zu auch mal was aus dem Westen spielt (aber natürlich keine bösen, indizierten Lieder von den Backstreet Boys...), hatte ich vorher irgendwann mal gefunden und eingestellt.
Was aus den Boxen kam, war aber weitaus schlimmer, als es die Backstreet Boys jemals sein könnten.
An meine Ohren drang:
Last Christmas.
Wham!
Das konnte nur eins bedeuten: Radio aus. Sofort. Wham!
Montag, 19. Dezember 2011
Sonntag, 18. Dezember 2011
Advent, Advent, ein Lichtlein brennt...
... oder, besser gesagt, wenn man sich Shanghai anschaut: Tausende Lichtlein!
Die Vorweihnachtszeit hat mittlerweile auch hier deutliche Spuren hinterlassen.
Exemplarisch vergangenes Wochenende:
Auf dem Weg zum Supermarkt stellte ich erst einmal fest, dass der Eingangsbereich von meinem Haus mit großem Aufwand von einigen Herrschaften geschmückt wurde. Strahlende Weihnachtsmänner wurden an die Türen geklebt, Sprüche aufgesprayt und weihnachtliche Papierketten ausgeschnitten. Ich konnte es mir natürlich nicht nehmen lassen, die intensiven Bemühungen mit ein paar Fotos festzuhalten. Als die Herren dies merkten, haben sie sich sehr gefreut, dass ich ihre Arbeit so wert schätze. Sofort wurde einstimmig ein lautes "Cen-Tah" aus den Kehlen geschmettert, begleitet von einem hochgereckten Daumen.
Nach einem fragenden Blick meinerseits kam schnell die Erleuchtung: Gemeint war natürlich Santa (Claus)! Die Leute hier haben offensichtlich relativ schnell verstanden, dass der Weihnachtsmann die eigentliche Weihnachtsattraktion ist, so dass man mit dem ganzen anderen Drumherum (also Jesus Geburt und so...) überhaupt nicht konfrontiert wird und sich so auf das Wesentliche konzentrieren kann.
Draußen wurde zusätzlich noch eine Lichterkette aufgehängt, die tagsüber etwas jämmerlich aussieht, aber nach Einbruch der Dunkelheit den Eindruck erweckt, es handele sich um einen richtigen Weihnachtsbaum. Das sieht dann so aus:
Aber auch hier galt: Je heller und leuchtender, je blinkender und zahlreicher die Lichter, desto besser!
Hätte nicht jemand extra drauf hingewiesen, wäre die fast komplette Mondfinsternis an dem Abend komplett untergegangen. So ein verfinsterter Mond ist halt einfach nicht hell genug in Shanghai!
Die Vorweihnachtszeit hat mittlerweile auch hier deutliche Spuren hinterlassen.
Exemplarisch vergangenes Wochenende:
Auf dem Weg zum Supermarkt stellte ich erst einmal fest, dass der Eingangsbereich von meinem Haus mit großem Aufwand von einigen Herrschaften geschmückt wurde. Strahlende Weihnachtsmänner wurden an die Türen geklebt, Sprüche aufgesprayt und weihnachtliche Papierketten ausgeschnitten. Ich konnte es mir natürlich nicht nehmen lassen, die intensiven Bemühungen mit ein paar Fotos festzuhalten. Als die Herren dies merkten, haben sie sich sehr gefreut, dass ich ihre Arbeit so wert schätze. Sofort wurde einstimmig ein lautes "Cen-Tah" aus den Kehlen geschmettert, begleitet von einem hochgereckten Daumen.
Nach einem fragenden Blick meinerseits kam schnell die Erleuchtung: Gemeint war natürlich Santa (Claus)! Die Leute hier haben offensichtlich relativ schnell verstanden, dass der Weihnachtsmann die eigentliche Weihnachtsattraktion ist, so dass man mit dem ganzen anderen Drumherum (also Jesus Geburt und so...) überhaupt nicht konfrontiert wird und sich so auf das Wesentliche konzentrieren kann.
Draußen wurde zusätzlich noch eine Lichterkette aufgehängt, die tagsüber etwas jämmerlich aussieht, aber nach Einbruch der Dunkelheit den Eindruck erweckt, es handele sich um einen richtigen Weihnachtsbaum. Das sieht dann so aus:
Aber ich wollte ja eigentlich zum Supermarkt angehen. Also ging ich richtig los und konnte feststellen, dass auch noch an vielen anderen Stellen in der Stadt Weihnachten seine Spuren hinterlässt, z.B. in Form von künstlichen Weihnachtsbäumen, Merry Christmas-Sprüchen an Schaufenstern, usw. Interessant war vor allem der Stand eines fliegenden Tassen-Händlers. Solche Händler kommen mit einem Wagen, den sie irgendwo hinziehen, wo sie ein gutes Geschäft wittern, und von dem aus sie direkt ihre Waren anpreisen und feil bieten. Meistens werden von diesen Wagen aus Obst, DVDs oder Bücher verkauft. In dem Fall ging es aber um Tassen. Viele davon sahen auch mehr oder weniger weihnachtlich aus, bei einer Tasse konnte man es aber auf gar keinen Fall leugnen: Der Aufdruck "Nürnberger Christkindlmarkt 2011" war eindeutig:
Gut, irgendwann habe ich es dann doch in den Supermarkt geschafft. Aber was hat mich da als Erstes erwartet? Natürlich die Weihnachtsschmuckabteilung mit Weihnachtsbaumschnäppchen:
Abgerundet wurde der Tag am Abend dann schließlich noch mit einem Besuch des hiesigen Weihnachtsmarkts. Dieser war sogar erstaunlich stilvoll und "echt". Es gab Glühwein, der auch so geschmeckt hat. Es gab Bratwurst und es gab Schupfnudeln. Dazu viele andere Stände mit Holzspielzeug, selbstgemachter Marmelade, Delikatessen und, und, und. Wie man es auch in einer mittelgroßen Stadt in Deutschland finden könnte.
Aber auch hier galt: Je heller und leuchtender, je blinkender und zahlreicher die Lichter, desto besser!
Hätte nicht jemand extra drauf hingewiesen, wäre die fast komplette Mondfinsternis an dem Abend komplett untergegangen. So ein verfinsterter Mond ist halt einfach nicht hell genug in Shanghai!
Montag, 12. Dezember 2011
Anelka
Der Transfer-Coup ist offiziell geglückt:
http://www.kicker.de/news/fussball/intligen/startseite/561933/artikel_ab-nach-shanghai_anelka-machts-wie-jancker.html
Nachdem schon ein paar Wochen hier darüber spekuliert wurde, ist es jetzt also klar: Demnächst wird hier Fußball gespielt. Ob Anelka jetzt der strahlende Star ist, für den der Investor bzw. die Investoren-Firma ihn wohl hält, sei mal dahin gestellt. Shenhua (der Name des Teams) ist eigentlich eine IT-Firma und kein Fußballverein - also das Bayer Leverkusen in China.
Mich wird Herr Anelka wahrscheinlich aber zumindest einmal ins Stadion locken, einfach um zu sehen, wie Profifußball made in China aussieht. "Richtige" Fans (also mit Trikots, Singen, Springen, etc....) soll es sogar heute schon geben, wird gemunkelt.
Und aus Europa hat man auch schon die Korruption bei Schiedsrichtern übernommen. Vielleicht schafft es so ein "Star" ja tatsächlich, dass auch das Geschehen auf dem Feld in Zukunft in China etwas mehr Aufmerksamkeit bekommt. Bislang jedenfalls lachen selbst die Chinesen über die eigenen Spieler und Vereine. Grund dafür ist vor allem das desolate Abschneiden der Nationalmannschaft. Die hat es nämlich zustande gebracht, bereits heute aus der Qualifikationsrunde für die WM 2014 (!!) ausgeschieden zu sein, also mehr als 2,5 Jahre, bevor das Turnier überhaupt anfängt. Nachdem sich China erst noch wenigstens gegen Laos und Singapur durchsetzen konnte (ein paar Mio. gegen mehr als eine Milliarde...), kam das Aus dann gegen die Fußball-Großmächte Jordanien und Irak...
http://www.kicker.de/news/fussball/intligen/startseite/561933/artikel_ab-nach-shanghai_anelka-machts-wie-jancker.html
Nachdem schon ein paar Wochen hier darüber spekuliert wurde, ist es jetzt also klar: Demnächst wird hier Fußball gespielt. Ob Anelka jetzt der strahlende Star ist, für den der Investor bzw. die Investoren-Firma ihn wohl hält, sei mal dahin gestellt. Shenhua (der Name des Teams) ist eigentlich eine IT-Firma und kein Fußballverein - also das Bayer Leverkusen in China.
Mich wird Herr Anelka wahrscheinlich aber zumindest einmal ins Stadion locken, einfach um zu sehen, wie Profifußball made in China aussieht. "Richtige" Fans (also mit Trikots, Singen, Springen, etc....) soll es sogar heute schon geben, wird gemunkelt.
Und aus Europa hat man auch schon die Korruption bei Schiedsrichtern übernommen. Vielleicht schafft es so ein "Star" ja tatsächlich, dass auch das Geschehen auf dem Feld in Zukunft in China etwas mehr Aufmerksamkeit bekommt. Bislang jedenfalls lachen selbst die Chinesen über die eigenen Spieler und Vereine. Grund dafür ist vor allem das desolate Abschneiden der Nationalmannschaft. Die hat es nämlich zustande gebracht, bereits heute aus der Qualifikationsrunde für die WM 2014 (!!) ausgeschieden zu sein, also mehr als 2,5 Jahre, bevor das Turnier überhaupt anfängt. Nachdem sich China erst noch wenigstens gegen Laos und Singapur durchsetzen konnte (ein paar Mio. gegen mehr als eine Milliarde...), kam das Aus dann gegen die Fußball-Großmächte Jordanien und Irak...
Mittwoch, 7. Dezember 2011
Surfing China
Etwa zwei Stunden von Shanghai, in der Nähe der Millionen-Metropole Hangzhou, entsteht regelmäßig eine Flusswelle. Im September steigt sie am höchsten und kann mehrere Meter hoch werden.
Klar, dass da die hawaiianischen Surfer nicht weit weg sein können.
Ein schönes Video haben sie auch gedreht - viel Spaß damit:
In der Welle sind nach ausgiebiger Internet-Recherche schon viele Leute gestorben, die zu nahe heran gegangen sind und von ihr weggespült wurden. In einem Jahr sollen es sogar um die 10.000 Menschen gewesen sein, so heißt es...
Ich glaube, nächstes Jahr im September werde ich da auch mal vorbeischauen müssen.
Also, ich gehe dann mal in die Schwimmhalle zum Trainieren!
Klar, dass da die hawaiianischen Surfer nicht weit weg sein können.
Ein schönes Video haben sie auch gedreht - viel Spaß damit:
In der Welle sind nach ausgiebiger Internet-Recherche schon viele Leute gestorben, die zu nahe heran gegangen sind und von ihr weggespült wurden. In einem Jahr sollen es sogar um die 10.000 Menschen gewesen sein, so heißt es...
Ich glaube, nächstes Jahr im September werde ich da auch mal vorbeischauen müssen.
Also, ich gehe dann mal in die Schwimmhalle zum Trainieren!
Montag, 5. Dezember 2011
Shanghai Fashion: Die Diva
In einer großen Stadt sieht man natürlich auch regelmäßig ein paar eigenwillig gekleidete Individuen. Daher möchte ich die aktuellen Fashion-Moden von Shanghai ein wenig dokumentieren.
Anfangen möchte ich mit einem Stil, von dem ich nicht weiß, ob er mal vielleicht vor 20 Jahren einmal ein Trend war, oder ob es ein Trend ist, von dem heute noch niemand weiß, dass es einer wird.
Beides könnte sein, denn der Stil "Diva" - wie ich ihn hier nennen möchte - lässt sich heute nur vereinzelt in Shanghai finden. Er trägt den Untertitel "Schrullige, reiche Tante gehobenen Alters".
Der Stil besticht durch einen Material-Einsatz, der unverkennbar zeigt, dass hier jemand nicht zum Spaß herum läuft, sondern um gesehen zu werden. Auf bestochen klare Weise wird verdeutlicht, dass man nicht nach einer goldenen Zukunft strebt, sondern dass man Gold hat. Hierfür wird bevorzugt der Laufsteg der Fußgängerzone in der Nanjing East Road in Beschlag genommen.
Karl Lagerfeld & Co. aufgepasst, Vorhang auf, hier ist sie: Die Shanghai-Diva 2011!
Anfangen möchte ich mit einem Stil, von dem ich nicht weiß, ob er mal vielleicht vor 20 Jahren einmal ein Trend war, oder ob es ein Trend ist, von dem heute noch niemand weiß, dass es einer wird.
Beides könnte sein, denn der Stil "Diva" - wie ich ihn hier nennen möchte - lässt sich heute nur vereinzelt in Shanghai finden. Er trägt den Untertitel "Schrullige, reiche Tante gehobenen Alters".
Der Stil besticht durch einen Material-Einsatz, der unverkennbar zeigt, dass hier jemand nicht zum Spaß herum läuft, sondern um gesehen zu werden. Auf bestochen klare Weise wird verdeutlicht, dass man nicht nach einer goldenen Zukunft strebt, sondern dass man Gold hat. Hierfür wird bevorzugt der Laufsteg der Fußgängerzone in der Nanjing East Road in Beschlag genommen.
Karl Lagerfeld & Co. aufgepasst, Vorhang auf, hier ist sie: Die Shanghai-Diva 2011!
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